Rundbrief 165 vom 25.November 2023

Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot und Stadtzerstörung, Rundbrief 165

Mahnwache LeerstandZahl der Wohnungslosen steigtWorkshop Wohnen für WohnungsloseKein Gefängnis für Fahren ohne TicketHeiz- und Betriebskosten bei VonoviaSendungen, Meldungen, NachrichtenTermineSpenden

Mahnwache Leerstand Hitzelerstr.125

Am Samstag, den 25.November 2023 findet unserer Mahnwache gegen Leerstand ab 11 Uhr vor dem Gebäude Hitzelerstr.125 in Raderthal statt. Das Haus hat eine interessante Geschichte. Weil es 1927 das Sendehaus des Vorläufers des WDR war, gibt es das Interesse in dem denkmalgeschützten Gebäude ein Radiomuseum unterzubringen. Wir wollen dem nicht entgegenstehen. Aber solange das nicht umgesetzt ist, und das Haus leer steht, ist es auch interessant für Menschen, die auf der Straße leben.

Die Stadt Köln hat ihr Winterhilfeprogramm bekannt gegeben und dabei vergessen der Öffentlichkeit mitzuteilen, dass es Obdachlose gibt, die nicht in die Notunterkünfte mit Mehrbettzimmern ohne Türen wollen. Auch Obdachlose mit Hunden dürfen dort nicht rein. Und diejenigen, die Hausverbot in den Notunterkünften bekommen haben, auch nicht. Wohin sollen sie? Aus Gesprächen mit Betroffenen wissen wir, dass sie lieber in leerstehende Häuser gehen würden, wenn man sie dort duldet, als auf der Straße oder in Zelten zu leben. Das wollen wir unterstützen. In der Hitzeler Straße haben Obdachlose schon eine Nacht verbracht. Sie wurden geräumt. Warum gibt es für sie keine Duldung?
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:K%C3%B6ln-Raderthal_Hitzelerstra%C3%9Fe_125-094845.jpg

https://de.wikipedia.org/wiki/Sender_K%C3%B6ln-Raderthal

https://www.ksta.de/koeln/koeln-ungewisse-zukunft-fuer-ehemaliges-sendehaus-in-raderthal-245876

Zahl der Wohnungslosen gestiegen

Schätzungsweise 607.000 Menschen ohne Unterkunft
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/wohnungslose-odachlose-zunahme-statistik-100.html

Zahl der Wohnungslosen deutlich gestiegen
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/wohnungslose-deutschland-statistik-100.html

Fast 60 Prozent mehr als im Vorjahr: 607.000 Menschen waren 2022 wohnungslos
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/fast-60-prozent-mehr-als-im-vorjahr-607000-menschen-waren-2022-wohnungslos-10748830.html

Digitaler Workshop Wohnen für Wohnungslose

in Kooperation mit dem Evang. Fachverband Existenzsicherung und Teilhabe (EBET)
am 01.12.2023 von 13.00 – 15.00 Uhr

Die Unterstützung von (dann ehemals) wohnungslosen Menschen in eigenem Wohnraum ist ein wichtiger Bestandteil der Hilfen, der an Bedeutung zunimmt. Spätestens mit der Anforderung von Housing First, dass diese Menschen in eigenem Wohnraum frei über die Umsetzung dieser Unterstützung entscheiden sollen, stellt sich die Frage, wie dieses Angebot gut umgesetzt werden kann, dass es für alle Beteiligten ein gutes Ergebnis hat: für die Klient:innen, für die Nachbarn und auch für die Angebote der Wohnungslosenhilfe.

Es stellen sich nicht nur die Fragen nach einem Umgang mit der Freiwilligkeit z.B. bei jungen Klient:innen oder nach Problemlösungsstrategien bei Nachbarschaftskonflikten. Hier müssen sich auch die Angebote und Mitarbeitende sich weiterentwickeln und ihre eigene Haltung und Kompetenzen kritisch reflektieren. Es stellen sich nicht nur Fragen an die Flexibilität, die Ressourcen und persönliche Haltung der Mitarbeitenden in der Gestaltung der Zusammenarbeit mit den Klient:innen, sondern auch die Leistungsvereinbarungen müssen angepasst werden, um die Menschen in eigenen Wohnraum zu bringen und dort bedarfsorientiert und längerfristig zu unterstützen. Wir wollen Beispiele vorstellen, welche wie Menschen auf ihrem Weg Unterstützung in eigenen Wohnraum angeboten wird und wie diese dort auch strukturell verankert ist.

Die Teilnehmenden sollen Hinweise und Anregungen erhalten, ihre eigene Haltung und Fragen zu diskutieren. Wir freuen uns, dass wir Kolleg:innen und Projekte gewinnen konnten, ihre konkrete
Umsetzung von Unterstützung von Menschen in eigenem Wohnraum vorzustellen:

  • Chancenhaus für Junge Erwachsene, Barbara Unterlerchner und Jürgen Hölbling, Neunerhaus Wien
  • Begleitetes Wohnen und Hilfen in Wohnangeboten, Simone Hahn, Diakonie Freiburg
  • Housing First – freiwillige Betreuung im Wohnraum, Rike Lehmbach, SkF Berlin

Melden Sie sich bitte über folgenden Link an: https://ssl-sug.carinet.de/slus/anmeldeseite-kagw-23-12-01-wohnen-fuer-wohnungslose
Beachten Sie: Bei erfolgreicher Anmeldung erhalten Sie eine Bestätigungsmail an die von Ihnen angegebene Mailadresse.

Anmeldeschluss ist der 28.11.2023. Eine Anmeldung ist danach nicht mehr möglich.
Sie erhalten die Zugangsdaten bis zum 30.11.2023
Wir werden mit dem Video-Tool Zoom arbeiten.
Beachten Sie bitte die Bedingungen des Datenschutzes bei diesem Tool.

Die Teilnahme ist kostenlos.
Bei Fragen melden Sie sich gerne unter: kagw at caritas.de
Wir freuen uns über alle, die dabei sind.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Kunz Kath. Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe
Karlstr. 40 79104 Freiburg Tel.: +49 (761) 200 378

„Kein Gefängnis mehr für Fahren ohne Fahrschein“, Am 5.12. ist wieder Freedom Day und dafür brauchen wir Deine Hilfe: Noch immer sitzen Menschen wegen ihrer Armut im Gefängnis. Und das obwohl sich SPD und Grüne für eine Reform von Paragraph 265a StGB aussprechen und damit für eine vollständige Entkriminalisierung von Fahren ohne Ticket.
Was ist der “Freedom Day”?
Der Freedom Day ist die größte Gefangenenbefreiung der deutschen Geschichte. Wir wollen diesmal 50.000€ sammeln und damit Gefangene freikaufen. So können einerseits die Menschen zurück nach Hause zu ihren Familien. Andererseits senden wir ein klares Signal an Justizminister Marco Buschmann für die Entkriminalisierung. Niemand soll mehr ins Gefängnis, weil er*sie sich das Ticket für Bus / Bahn nicht leisten kann. Hier sind 3 Dinge, die Du jetzt tun kannst: Unterstütze den Freiheitsfonds unter:
https://www.freiheitsfonds.de/ Hier findest Du Infos und Unterstützungsoptionen, damit wir noch mehr Menschen freikaufen und den Druck auf das Justizministerium erhöhen können! 2. Teile die Petition mit mindestens 2 Menschen in Deinem Umfeld.
3. Folge dem Freiheitsfonds bei Social Media: Twitter: https://twitter.com/freiheitsfonds/status/1722519112562204717 Instagram: https://www.instagram.com/p/Cza4hYJs8QR/ Bluesky: https://bsky.app/profile/freiheitsfonds.de/post/3kdqhkiyaw42l Mastodon: https://mas.to/@freiheitsfonds/111379459708897553 Warum die Feiertage am schlimmsten sind:
“In den 15 Jahren, die ich in der Gefängnisleitung gearbeitet habe, haben mich die Ersatzfreiheitsstrafen am meisten schockiert”, sagt Dr. Thomas Galli. Der ehemalige Gefängnisleiter unterstützt den Freiheitsfonds in ihrer Kampagne “Vor Allem die Weihnachtszeit und die Trennung von Familie ist für die zu Unrecht Inhaftierten die traurigste Zeit des Jahres. Da werden Mütter von ihren jungen Kindern getrennt, weil sie sich das Straßenbahn Ticket nicht leisten konnten.”
Danke für Deine Unterstützung im Kampf für die Entkriminalisierung!
Arne und Saman vom Freiheitsfonds  

VONOVIA-Mieter fordern
vollständige Belegeinsicht

zu den Heiz- und Betriebskosten

Sehr geehrte Damen und Herren,
im Herbst erhalten zahlreiche MieterInnen der Vonovia ihre Heiz- und Betriebskostenabrechnungen für das Jahr 2022. Gerade in diesem Jahr gibt es hohe Nachforderungen und Erhöhungen der Vorauszahlungen. Nach Erfahrungen des MieterInnenvereins Witten und des bundesweiten MieterInnenbündnisses & VoNO!via & Co. kann oder will die Vonovia die Richtigkeit dieser Forderungen nicht belegen.

„Keine Zahlung ohne vollständigen Belegelautet deshalb die dringende Empfehlung an alle MieterInnen.

Besonders hart traf es MieterInnen in Bottrop-Welheim, die bereits im letzten März ihre Heizkostenabrechnungen für den Zeitraum 1.4.2021 – 31.3.2022 erhielten. Die Forderungen beliefen sich zum Teil auf mehrere tausend Euro. Nach Mieter-Protesten und konsequenten Einwendungen musste die Vonovia einen Teilrückzieher machen. Nach eigenen Angaben verzichtete sie auf rund eine viertel Million Euro. Für die nächste Abrechnung allerdings will die Vonovia auf ihren Forderungen bestehen. Dabei hat sie nicht mal für 2021/2022 alle Belege im Original vorgelegt.

Nach den gesetzlichen Bestimmungen haben Mieter das Recht, die Richtigkeit der Abrechnungen durch Einsichtnahme in die Originale aller Belege (Rechnungen, Verträge, Zahlungsnachweise…) einzusehen. Und da hapert es bei der Vonovia. Zwar schickt sie den Mietern auf Anfrage abschreckende Berge von Papier. Dabei handelt es sich zu einem großen Teil aber um unzulässige Eigenbelege des Konzerns, die zudem unvollständig sind. Kein Mieter, der konsequent Einsichtnahme verlangt, muss die Nachforderungen bislang zahlen.

Um im Zweifel vor Gericht ganz sicher zu gehen, dass wir alles unternommen haben, um die vollständigen Belege einzusehen, werden wir am kommenden Montag um ca. 11:45 Uhr die Konzernzentrale der Vonovia aufsuchen und für unsere Mitglieder in Witten, Bottrop, Essen und Wuppertal die Vorlage der bislang vorenthaltenen Originalunterlagen fordern. Dieser „aufsuchenden Belegprüfung“ sind zahlreiche ergebnislose Schreiben unserer Mieterorganisation  vorangegangen. Auch auf  die Terminankündigung zum 20.11. hat die Vonovia nicht reagiert.

Vor dem Versuch der Einsichtnahme führen wir in Sichtweite der Konzernzentrale eine kleine Pressekonferenz durch. Es gibt Banner und Schilder. MieterInnen stehen als InterviewpartnerInnen zur Verfügung.
Bei Nachfragen melden Sie sich gerne zurück.
Knut Unger, Sprecher MieterInnnenverein Witten mobil: ++49-(0)157-58067500

Sendungen, Meldungen, Nachrichten  

Mehr Frauen und Alte betroffen – Günter Wallraff fordert Politikwechsel
https://www.ksta.de/koeln/obdachlosigkeit-koeln-immer-mehr-frauen-und-alte-menschen-betroffen-686894  

Obdachlosigkeit bis 2030 überwinden
https://www.hl-live.de/text.php?id=162672&fbclid=IwAR0FQGlMZCxYAXWvTs3dWj7MsVEeNKYixy_uwg9ieF9xamarIQ4i439koqQ

Warum sind Menschen in Hamburg obdach- oder wohnungslos?
https://fink.hamburg/2023/11/obdachlosigkeit-in-hamburg-warum-sind-menschen-in-hamburg-wohnungslos/

Warum steht das Rechtshaus seit Jahren leer?

https://www.ksta.de/koeln/koeln-warum-gehen-die-arbeiten-am-rechtshaus-der-uni-nicht-weiter-685483

Grüne wollen Wohnungsnot mit Bestandsausbau lösen

Zuflucht für obdachlose Frauen in Berlin-Kreuzberg: „Es läuft anders als in anderen Einrichtungen – hier kann man ankommen“
https://www.tagesspiegel.de/berlin/bezirke/zuflucht-fur-obdachlose-frauen-in-berlin-kreuzberg-es-lauft-anders-als-in-anderen-einrichtungen–hier-kann-man-ankommen-10775002.html

Kampf gegen Obdachlosigkeit
Wohnung statt Straße – wie das klappen kann
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/obdachlosigkeit-114.html

Wohnungsnot und Obdachlosigkeit: Was läuft schief? | extra 3 | NDR

Neue Übernachtungsmöglichkeiten für Obdachlose in Mainz
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/mainz/neue-uebernachtungsmoeglichkeiten-fuer-obdachlose-in-mainz-100.html  

Obdachloser nach brutalem Überfall gestorben – 15-Jähriger ist Hauptverdächtiger
https://www.fr.de/rhein-main/darmstadt/tot-brutaler-ueberfall-auf-obdachlosen-mitten-in-darmstadt-92675444.html 

Schreckliche Videoaufnahmen zeigen: Getöteter Obdachloser in Darmstadt „wehrte sich keine Sekunde“
https://www.fr.de/rhein-main/darmstadt/obdachloser-in-darmstadt-getoetet-opfer-wehrte-sich-keine-sekunde-92689420.html

Düsseldorf Hbf: Obdachloser durch Flaschenwurf, Tritte und Schläge verletzt
https://www.welt.de/regionales/nrw/article248628842/Obdachloser-durch-Flaschenwurf-Tritte-und-Schlaege-verletzt.html

Metallspitzen, blockierte Mülleimer und Bettelverbote: Wie deutsche Städte gegen Obdachlose vorgehen
https://www.stern.de/gesellschaft/obdachlose-in-deutschland–harte-verbote-sorgen-fuer-diskussion-34194632.html 

„Wir sind viele, die sich schämen“
Heiko Krenz wurde wohnungslos und kämpfte sich zurück
https://www.stimberg-zeitung.de/dortmund/heiko-krenz-anders-sozial-wohnungslos-obdachlos-dortmund-w809198-p-10000488738/

Betrug mit der Miete – WDR Lokalzeit aus Köln ab Minute 4
https://www.ardmediathek.de/video/lokalzeit-aus-koeln/lokalzeit-aus-koeln-oder-20-11-2023/wdr-koeln/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLXNvcGhvcmEtNDU2MDRjMTUtNDExZS00NTI3LWI5MzQtZTY5NGQzYzI0YjZm

Von wegen Leistbarkeitsversprechen: Degewo und Co. erhöhen jede dritte Miete
Berliner Wohnungsunternehmen erhöhen jede dritte Miete um bis zu elf Prozent
https://www.jungewelt.de/loginFailed.php?ref=/artikel/463749.mietenpolitik-von-wegen-leistbarkeitsversprechen-degewo-und-co-erh%C3%B6hen-jede-dritte-miete.html

Todkrank auf der Straße. Obdachlos und unversichert – wer zahlt?
https://www.zdf.de/dokumentation/die-spur/obdachlos-krank-kosten-behandlung-100.html?s=09

Fünf Argumente, warum klimagerechtes Wohnen nur mit einer gemeinwirtschaftlichen Wohnraumversorgung zu schaffen ist.https://x.com/dwenteignen/status/1727582147278479772?t=c0vekaFlSRdK7ovNhuJY0Q&s=09

Termine

25.11.2023, 11 Uhr, Mahnwache gegen Leerstand, Hitzelerstr.125

26.11.2023, 14:30 Benefiz-Film-Event für Freikaufen Köln. Filmforum Ludwig
https://koeln-ursula.lions.de/

30.11.2023, 15 Uhr Sondersitzung Sozialausschuss, Bürgerhaus Stollwerck
https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=962912&type=do

04.12.2023, 19 Uhr, Recht auf Stadt. Offener Treff, Bürgerzentrum Alte Feuerwache

05.12.2023, 19 Uhr, Werner Rügemer: Wem gehört mein Wohnraum. Friedensbildungswerk

07.12.2023, 14 Uhr Rat der Stadt Köln.
https://ratsinformation.stadt-koeln.de/si0046.asp?smccont=85&__cselect=65536&__cfid=65536&__canz=12&__cmonat=1&__osidat=d&__kgsgrnr=1

21.01.2024, 18 – 19;30 Uhr,  Tag des Gedenkens an die Opfer der Nazis
https://friedensbildungswerk.de/Bilder/pdf/Ausschwitz-Aufruf-2023.pdf

Für eine Stadt ohne Obdachlosigkeit
Für eine Stadt ohne Zwangsräumungen
Für eine Stadt ohne Drogentote
Für eine Stadt ohne Gewalt gegen Frauen und Kinder
Für eine Stadt ohne Abschiebungen
Für eine Stadt ohne Armut

25. November  2023
Klaus Jünschke und Rainer Kippe
https://wohnungsnot.koeln

PS
Spendenaufruf

Um unsere Öffentlichkeitsarbeit weiter zu verbessern, brauchen wir Geld:
Spendenkonto MachMit! e.V.  IBAN: DE53370501981011342704
Verwendungszweck:  Aktionsbündnis

Zur Besprechung der weiteren Aktionen treffen wir uns am Montag, den 4. Dezember um 19 Uhr im Offenen Treff vom Bürgerzentrum Alte Feuerwache

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