Protestkundgebung Leerstand-Mahnwache Friedrich-Engels-Str./Ecke Berrenrather – 18. Juni

Was heute Thema war, konnte Rainer Kippe schon gestern vorab telefonisch dem Kölner Stadt-Anzeiger für dessen Podcast mitteilen.

Hört einfach rein: ab Minute 2:40 bis 7:40
https://stadt-mit-k-news-fuer-koeln-ksta.podigee.io/197-episode196

Der Verwalter war heute wieder da und hat wie am letzten Samstag versichert, dass Bewegung in die Sache gekommen ist – wofür er sich bei uns bedankt hat.

Vielleicht traut er sich schon nächsten Samstag, den 25. Juni 2022, mehr zu sagen, wenn wir wieder von 11 – 13 Uhr vor den Häusern stehen. Kommt dazu und seid dabei.

Städtepartnerschaft mit Dnipro

Durch den Podcast haben wir auch erfahren, dass die Stadt Köln am Montag, den 20.Juni 2022, im Rat eine neue Städtepartnerschaft beschließen lassen will. Es handelt sich dabei um Dnipro in der Ukraine. Befremdlich finden wir, wie diese neue Städtepartner im Stadt-Anzeiger angekündigt wird: „Köln unterstützt die Ukraine im Kampf gegen Russland“
https://www.ksta.de/koeln/neue-staedtepartnerschaft-koeln-unterstuetzt-die-ukraine-im-kampf-gegen-russland-39760700?dmcid=podcast

Die Stadt Köln schreibt in ihrer Antwort auf die Frage „Warum Städtepartnerschaften“:
„So unterschiedlich sich die einzelnen Beziehungen auch gestalten, und so verschieden die Motivation jeweils war, sie einzugehen, eines ist ihnen allen gemein: Sie stehen für den gelebten Willen zur Völkerverständigung.“
https://www.stadt-koeln.de/artikel/05718/index.html

Damit der Wille zur Völkerverständigung in Köln nicht verloren geht, fordern wir die Ratsmitglieder auf, die „auf Eis gelegte“ Städtepartnerschaft mit Wolgograd wieder zu aktivieren.

Die Ratsmitglieder sollten vor einer Abstimmung zur Kenntnis nehmen, dass am 1. Januar 2020, in Dnipro eine Fackelzug Prozession in der Stadt zu Ehren des 111. Geburtstags von Stepan Bandera stattfand. Wie in vielen anderen Städten dürfte es auch in Dnipro Denkmäler für Bandera und nach ihm benannte Straßen geben.
https://de.dreamstime.com/m%C3%A4rz-der-ukrainischen-nationalisten-zu-ehren-des-geburtstags-von-stepan-bandera-ukraine-januar-dnipro-stadt-torchlight-prozession-image168339382

Über Stepan Bandera ist in wikipedia zu erfahren:
,Bandera leitete im 2. Weltkrieg die revolutionäre und radikal antisemitische OUN-B („Bandera-Leute“). Durch OUN-B aufgestellte Milizen übernahmen teilweise die Polizeigewalt und waren maßgeblich an Pogromen gegen die jüdische Zivilbevölkerung beteiligt. https://de.wikipedia.org/wiki/Stepan_Bandera

Protestkundgebung zur Ratssitzung am 20. Juni 2022, 13: 30 Uhr

Verantwortliche der Stadt Köln haben mehrfach erklärt, dass die Abschaffung der Obdachlosigkeit in der Stadt bis 2030 wegen der Urkraine-Flüchtlinge nicht möglich ist.
Wir fordern die Stadt Köln auf zu erklären, wie es nicht möglich ist die Unterbringung von 10.000 Flüchtlingen mit der Unterbringung von 500 Obdachlosen zu verbinden.

Angesicht der Pandemie und der bevorstehen den Planung der Winterhilfe fordern wir den Rat der Stadt Köln auf, den eigenen Beschluss aus dem Jahr 2021 zu erneuern, alle Obdachlosen in abschließbaren Einzelzimmern unterzubringen.

Allein in dem Wohnhaus in der Friedrich-Engels-Straße 7 stehen über 300 Zimmer leer.

  1. Juni 2022
    Klaus Jünschke

PS

Die MülHEIMER Arche ist komplett

Wie feiern die Einweihungsparty mit vielen Gästen und einen Nachmittag der offenen Tür, um die Einrichtung vorzustellen
Dazu laden wir auch die Presse herzlich ein
am 21. Juni 2022 ab 14 Uhr an den Bergischen Ring 40.

Mit diesem Fest möchten wir die Arbeit und das Engagement des ersten Halbjahres würdigen, und allen danken, die daran mitgewirkt haben, dass ein Stück MülHEIMat entstanden ist. Das sind die Geldgeber wie die Bethe-Stiftung, der FC, die Familie DuMont und viele mehr, und die, die sich vor allem auch in der Öffentlichkeit für uns stark gemacht haben, wie z.B. Günter Wallraff und die AG Arsch huh.

Die „Arsch huh Band“ ( Hannes Schöner, Janus Fröhlich, Arno Steffen, Kai Engel, Dennis Kleimann, Herman Heuser und ihr Sprecher Hermann Rheindorf werden das Fest an diesem Tag musikalisch begleiten. Es soll zugleich das Signal in die Stadt senden, dass uns diejenigen, die Hilfe bedürfen, nicht egal sind. Denn es sind die Menschen, die Köln ausmachen. Arche für Obdachlose e.V. Tel: 0221 95 49 12 57 E-Mail: info@arche-obdach.org

Die MülHEIMER Arche

Eine Ort gegen Resignation und Hoffnungslosigkeit

Die Pandemie ist für alle eine große Bürde. Doch die Not derjenigen, die keine Bleibe und kein Bett, die weder sich noch ihre Kleidung waschen können, dieses Elend können sich die meisten Menschen gar nicht vorstellen. Durch die Lockdowns verschärfte sich die Situation. Die Geschäfte waren geschlossen, die Zahl der Passanten und potentiellen Geldgeber auf ein Minimum gesunken. An Orten wie dem Wiener Platz zeigte sich das Elend der Menschen ganz offen. Es fehlte dringend eine Hilfsstation im rechtsrheinischen Köln.

Um die Grundbedürfnisse dieser Menschen, ihren Hunger und Durst und ihr Bedürnis nach Wärme und nach Hygiene zu stillen, gründeten Erich, Roswitha und Florian Bethe, Hedwig und Konstantin Neven DuMont, Ingrid Schaeffer-Rahtgens und Konrad Adenauer am Rosenmontag 2021 den Verein Arche für Obdachlose e.V.

Viele Persönlichkeiten der Stadtgesellschaft schlossen sich an und legten das finanzielle Fundament für die Sozialstation am Bergischen Ring. Zähigkeit und praktisches Knowhow seitens des Vorstands und Unterstützer und Geldgeber – von der AG Arsch huh bis zur FC-Stiftung ermöglichten die Umsetzung. Schließlich konnten zehn Container auf städtischem Grundstück, das Bezirkbürgermeister Norbert Fuchs besorgte, aufgestellt werden. Zum Wohl der Betroffenen und zur Verbesserung der Lage in Mülheim konnte am 14. Februar der MülHEIMER Arche eingeweiht werden.

Fünf Tage pro Woche ist die Arche geöffnet. Das Mahlzeitenangebot erfreut sich großer Beliebtheit, die Waschmaschinen und Duschen sind in regem Betrieb und auch die Beratungsleistungen durch die Sozialarbeiter*innen des SKM, die den Standort betreuen, werden nachgefragt.

Seit Mai 2022 komplettiert CAYA e.V. (Come als you are) das Angebot der MülHEIMer Arche und betreibt am Bergischen Ring die kleinste Arztpraxis Kölns. Tägliche Sprechzeiten ermöglichen Notversorgung und Behandlung von Menschen ohne Krankenversicherung. Schlechte Ernährung, nicht auskurierte Leiden, unversorgte Wunden aber auch Herz- und Lungenerkrankungen sind häufige Begleiterscheinungen, wenn man täglich ungeschützt Hitze, Kälte und Nässe ausgesetzt ist. All das trägt dazu bei, die Lebenserwartung zu verringern. Älter als 50 werden nur wenige. Bei rund der Hälfte kommen Suchterkrankungen – meist Alkoholabhängigkeit – hinzu und/oder psychische Erkrankungen wie Angststörungen, Psychosen, Schizophrenie.

Die CAYA-Praxis ist eine feste medizinische Anlaufstelle, eine Art Hausarztpraxis für Wohnungslose, in der die Patienten durchaus in den Genuss einer Chefarztbehandlung kommen. Denn Initiatior ist Prof. Dr. med. Mark Oette, für den es ein Herzensthema ist, Menschen, die auf der Straße leben, eine für ihre Lebenssituation passende und vor allem kostenlose Gesundheitsversorgung zu bieten. Niedrigschwellig, das heißt ohne Versichertenkarte, auch verwirrt oder angetrunken. Wer Beschwerden hat, wird hier versorgt – so, wie er ist: Daher Come as you are, also: Komm, wie du bist. Wie andere freiwillige Ärzte, übernimmt auch er regelmäßige Sprechzeiten.

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