Wohnungen für Geflüchtete und Obdachlose

Bei unserer Protestkundgebung gegen den Leerstand in der Friedrich-Engels-Straße 5-7 kam es wieder zu einem längeren Gespräch mit dem Verwalter der leerstehenden Wohnungen. Er beantwortete die meisten unserer Fragen mit „Kein Kommentar“ und versicherte uns eins ums andere Mal, dass wir das Recht hätten, hier zu demonstrieren. Das steht für uns natürlich außer Frage. Wir haben ihm versichert, dass wir erst aufhören, wenn die Wohnungen mit Flüchtlingen und Obdachlosen belegt sind.

Dabei wundert sich selbst Konrad Adenauer, der Vorsitzende des Kölner Haus- und Grundbesitzervereins, in der Juni-Ausgabe von „Eigentum aktuell“: „Trotz Wohnungsmangels, auch mit Blick auf die Flüchtlinge aus der Ukraine, findet unsere Verwaltung offensichtlich keinen Weg die Russenhäuser in Sülz und an der Aachener Straße in die Hand zu bekommen, etwa im Wege der Zwangsversteigerung.“

Seit drei Tagen werden die Tage wieder kürzer und wir bestehen angesichts der Pandemie und des kommenden Winters auf die Unterbringung aller Obdachlosen und aller Flüchtlinge in abschließbaren Einzelzimmern. Der Deutsche Städtetag hatte die Abschaffung der Notunterkünfte für Obdachlose schon vor 30 Jahren gefordert.

In Köln bestimmt mit CDU und Grünen eine Mehrheit im Rat, die an der Abschaffung der Obdachlosigkeit kein Interesse hat. Dieses „Bündnis der Besserverdienen“ wird für diese Haltung auch schon aus den eigenen Reihen kritisiert.

Nichola Dichant, Landessprecherin der Grünen Jugend zum Koalitionsvertrag von CDU und Grünenn in NRW: „Die massiven Ungerechtigkeiten in NRW aber werden kaum angegangen.“ Dabei wäre eine „echte soziale Wohnungspolitik mit einer flächendeckenden Mietpreisbremse das Mindeste gewesen.“ (KStA 25.06.2022)

25.Juni 2022

Diese Website verwendet Cookies, um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern. Durch die weitere Nutzung der Website stimmen Sie zu.

Social Share Buttons and Icons powered by Ultimatelysocial
Facebook