Kundgebung „Schafft endlich die Obdachlosigkeit ab“

Donnerstag, 23. März 2023, 15 Uhr auf dem Alter Markt vor der Sitzung des Rats.

Am 14. Januar 2021 hat der Sozialausschuss die Unterbringung aller Obdachlosen in abschließbare Einzelzimmer beschlossen. Warum wurde das bei 5000 leerstehenden Wohnungen bis heute nicht umgesetzt?

Am 23.2.2023 fand das Treffen des AK Obdachlosigkeit mit Sozialamtsleiterin Katja Robinson zum „Kölner Konzept gegen Wohnungs- und Obdachlosigkeit“ im „Veedelszimmer Eigelstein statt. Im Protokoll ist zu lesen:

„Für die Trinkerszene aus EU-Ländern ist nicht das Sozialamt zuständig, sondern die Polizei, das Ausländeramt und/oder der Ordnungsdienst. Da müsse man auch in Richtung „Giuliani-Politik“ gehen, um Pull-Effekte zu vermeiden.“

Wer Giuliani und Obdachlose googelt, kommt auf solche Meldungen:
https://www.berliner-zeitung.de/die-zahl-der-obdachlosen-in-new-york-steigt-unaufhaltsam-nun-will-buergermeister-giuliani-nur-noch-jenen-hilfe-gewaehren-die-dafuer-arbeiten-saubere-strassen-fuer-manhattan-li.41403

Mit uns ist das nicht zu machen.

Wir stehen deshalb morgen nicht nur vor dem Rathaus auf dem Alter Markt, sondern auch um Samstag, den 25. März 2023 ab 11 Uhr vor dem Haus Friedrich-Engels-Straße 7 in dem 80 Wohnungen leer stehen.
http://www.mlwerke.de/me/me18/me18_209.htm

Seit über 40 Jahren wird im Sozialdezernat geglaubt, dass die Stadt von Wellen armer Menschen überrollt wird, wenn Flüchtlinge und Obdachlose menschenwürdig in eigenen Wohnungen untergebracht werden.

Selbst die Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe hält dagegen:
„In vielen Kommunen geistert immer noch der Mythos herum, dass eine gute und angemessene Unterbringung von obdachlosen Menschen dafür sorgt, dass noch mehr obdachlose Menschen in der Gemeinde auftauchen würden.“
https://www.kagw.de/themen-und-inhalte/wohnen/wohnen

Auch die Stadt Köln muss sich von diesem Mythos verabschieden und die endliche Unterbringung aller Obdachlosen in abschließbare Einzelzimmer umsetzen.

Die Stadt muss aufhören mit den anderen Städten um Spitzenpositionen zu konkurrieren, statt gemeinsam mit ihnen gegen die zunehmende Armut und Verelendung zu kämpfen.

Köln, den 22. März 2023
Aktonsbündnis gegen Wohnungsnot und Stadtzerstörung

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