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Sozialwohnungen für Köln
Wenn wir von Sozialwohnungen sprechen, dann wie der Stadtforscher Hartmut Häußermann: „Der soziale Wohnungsbau verfolgt eine simple Idee: Arme Leute sollen gut wohnen. Das Bauhaus-Motto sagt dagegen: Wir passen die Häuser der Armut an. Das ist, freundlich formuliert, ein fragwürdiger Gedanke.“
https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/sozialer-staedtebau-wie-reiche-die-armen-aus-den-staedten-verdraengen-a-564649.html
Der Stadt-Anzeiger titelte im Lokalteil „Hohe Baukosten. Was kann sich Köln noch leisten?“ statt zu fragen, warum die Stadt nicht selbst baut, wenn die profitorientierten Investoren die Arbeit einstellen, sobald die Profite sinken.
Steigende Baukosten gefährden Projekte
https://www.ksta.de/koeln/-krise-wirkt-sich-massiv-aus–hohe-baukosten–was-kann-sich-koeln-noch-leisten–39804134
Stellen wir uns vor, die Opposition im Rat fängt an zu kämpfen und setzt alles dran, die Stadtbevölkerung für die Abschaffung der Wohnungsnot zu mobilisieren.
Ein erster Schritt wäre die Anhörung aller Wohnungsgenossenschaften. Wieviele preiswerte Wohnungen können sie bauen, wenn die Stadt ihnen kostenlos Bauflächen überlässt? Was können Sie aus eigener Kraft, welche finanziellen und personellen Hilfen benötigen sie? Wir sind davon überzeugt, dass sich dafür, für eine Stadt ohne Wohnungsnot, ein paar Tausend Frauen und Männer mobilisieren lassen, die mitanpacken würden.
In ihrem Wahlkampf hat sich Henriette Reker am 2.Juli 2020 dem Thema Wohnen und Bauen gewidmet.
https://www.youtube.com/watch?v=n_m9pRu_QJ0
In ihrem Schlusswort hat Frau Reker betont, dass „wir“ zur Lösung der Wohnungsnot beides brauchen, die gemeinwohlorientierten Genossenschaften und die profitorientierten Investoren.
Wir stehen für ein anderes „wir“ und fordern den Rat auf, keinen Euro und keinen qm Boden mehr an die profitorientierten Investoren zu geben. CDU und Grüne stehen für den Ausverkauf der Stadt, der private Investoren in den vergangenen 20 Jahren Milliarden beschert hat – während in dieser Zeit die Zahl der Sozialwohnungen immer weiter gesunken ist.
In den letzten Wochen war aus der Politik und in den Medien öfter zu vernehmen, wie katastrophal die Lage des sozialen Wohnungsbaus ist. Es darf so nicht weitergehen.
Am 14. April 2022 richtete die Bundestagsfraktion der Linken eine kleine Anfrage zur Lage des sozialen Wohnungsbau an die Bundesregierung
https://dserver.bundestag.de/btd/20/014/2001449.pdf
Die Zahl der Sozialwohnungen schrumpft in den meisten Ländern weiter
Mietenwahnsinn
Mehr Arme, weniger Wohnraum
Die Zahl der geförderten Sozialwohnungen sinkt bundesweit weiter. Ein Grund: Neubau in dem Segment lohnt sich nicht
https://www.jungewelt.de/artikel/430637.mietenwahnsinn-mehr-arme-weniger-wohnraum.html
Kommentar
Fatales Versagen
Sozialer Wohnungsbau. Gastkommentar
Von Caren Lay
https://www.jungewelt.de/artikel/430655.fatales-versagen.html
Mietern drohen bis 5000 Euro mehr Nebenkosten pro Jahr: „Sozialer Sprengstoff“
https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/mietern-drohen-bis-5000-euro-mehr-nebenkosten-pro-jahr-sozialer-sprengstoff-li.244457
Rechtsgrundlagen für den sozialen Wohnungsbau
https://www.bundestag.de/resource/blob/629584/3d741e80c7c0ca04a92532d4df71f6a3/WD-7-032-19-pdf-data.pdf
Wohnungslosigkeit bis 2030 beenden
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) ruft alle Einrichtungen und Dienste der Wohnungsnotfallhilfe, alle Institutionen, Organisationen und Akteur:innen auf, sich einzubringen und mit eigenen Aktionen vor Ort sowie in den sozialen Medien auf die notwendigen politischen Maßnahmen aufmerksam zu machen, um bis 2030 Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit in Deutschland zu beenden! https://www.bagw.de/de/veranstaltungen/aktkamp/wohnung-los
Wir sind gespannt wann wir endlich die freien Träger im Protest auf der Straße sehen.
»Das darf kein Lippenbekenntnis bleiben«
Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe macht mit Kampagne Druck auf Ampelregierung. Ein Gespräch mit Werena Rosenke https://www.jungewelt.de/artikel/430654.wohnungslosigkeit-das-darf-kein-lippenbekenntnis-bleiben.html
Wohlstand ist alle
https://overton-magazin.de/kommentar/gesellschaft-kommentar/wohlstand-ist-alle/
Kluge und glaubwürdige Lokalpolitik.
Die Politiker:innen schützen den Wohnraum vor dem Markt, drängen das Auto aus dem Zentrum, sanieren den Stadthaushalt, geben einen Teil ihres Lohns an Bewohner:innen in Not und verteidigen Museen und Freibäder. Es scheint fast, als könne Kommunismus ganz einfach sein.
Den ganzen Text kann man sich bei der WoZ gegen eine Spende bestellen: https://www.woz.ch/shop/wobei-hefte
h ttps://www.woz.ch/2228/editorial/lokalkommunismus-unterwegs-in-graz-le-locle-zamora-und-ikaria
Bauen Wohnen Denken
Vortrag, von Martin Heidegger, gehalten am 5. August 1951 im Rahmen des „Darmstädter Gesprächs II“ über „Mensch und Raum“
https://www.youtube.com/watch?v=mqSSzgg5eio
Wolfgang Schirmacher (Hamburg):
Bauen als Wohnen bleibt für die alltägliche Erfahrung „das Gewohnte“, so selbstverständlich, daß wir es nicht mehr wahrnehmen. Nur eine Spracherinnerung, die Heidegger unternimmt, wenn er das althochdeutsche Wort „buan“, das „wohnen“ bedeutet, heranzieht, vermag deutlich zu machen, daß „der eigentliche Sinn des Bauens, nämlich das Wohnen . . . in Vergessenheit“(22) geriet. Diese Sprachbedeutung des Bauens ist ebenso untergegangen, in das Schweigen der Sprachgeschichte zurückgenommen worden, wie der altsächsische Wortsinn von „wuon“, das auf Friede und das Freie verweist (vgl. 23). „Freien“, so fährt Heidegger fort,„bedeutet eigentlich schonen, . . . etwas in sein eigenes Wesen zurückbergen . . . Wohnen, zum Frieden gebracht sein, heißt: eingefriedet bleiben . . . in das Freie, das jegliches in sein Wesen schont“ (23).
https://philosophisches-jahrbuch.de/wp-content/uploads/2019/03/PJ89_S405-410_Schirmacher_Ethische-Konsequenzen-der-Naturphilosophie-Martin-Heideggers.pdf
Sendungen, Meldungen, Nachrichten
Wohnungslosigkeit
178.000 Menschen lebten zu Jahresbeginn in Unterkünften
Erstmals sind Wohnungslose für eine amtliche bundesweite Statistik erfasst worden – allerdings nur jene, die in einer Unterkunft leben. Unter ihnen sind auch Tausende Kinder.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/wohnungslose-178-000-menschen-lebten-zu-jahresbeginn-in-unterkuenften-a-09654690-684c-44b8-8b5c-829623155d4f
Landesregierung NRW stellt erstmals „Sommerhilfe“ für Obdachlose auf
https://www.report-k.de/landesregierung-nrw-stellt-erstmals-sommerhilfe-fuer-obdachlose-auf/
Ende des Booms
In den großen Städten sinken die Immobilienpreise
https://www.spiegel.de/wirtschaft/immobilien-in-den-grossen-staedten-sinken-die-preise-a-d3d9da0e-7f83-4fda-8ff6-5b977d49a2b4
Kürzungen bei Hartz IV Das ist respektlos, Kanzler
Man wolle Hartz IV überwinden, hat die SPD vor der Wahl versprochen. Fast alle dachten, dass es dadurch sozialer zugehen sollte, nicht unsozialer. Doch das war wohl ein Irrtum. https://www.spiegel.de/politik/deutschland/hartz-iv-kuerzungen-das-ist-respektlos-kanzler-kommentar-a-00d7ac10-69e6-4424-80cf-ad435dfc8845
Wie werden wir eine politische Kraft?
Gal Beckerman: Ich denke über die Massenschießereien nach, die wir in letzter Zeit in den USA hatten und darüber, warum sich nichts ändert. Ich habe mich in den letzten Jahren viel mit der Frage beschäftigt, woher das Neue kommt, was die Bedingungen sind, unter denen es entsteht. Und die Massenschießereien sind ein gutes Beispiel, denn jedes Mal, wenn so etwas passiert, gehen wir durch dieses Ritual, traurig und schockiert zu sein und uns Vorwürfe zu machen, und am Ende steht keinerlei Veränderung. Und dieses Gefühl von ewiger Wiederkehr frustriert die Menschen zunehmend. Es frustriert mich jedenfalls. Und es scheint grundlegende Strukturen in unserer Welt zu geben, die es irgendwie unmöglich machen, aus diesem Teufelskreis auszubrechen.
https://www.zeit.de/kultur/2022-07/gal-beckerman-soziale-medien/seite-2
und
http://www.galbeckerman.com/
und
https://www.theatlantic.com/family/archive/2022/05/uvalde-school-shooting-gun-control-walkout/643120/
Vivawest ist einer der größten Vermieter in NRW mit 120000 Wohnungen, 4.773 in Köln
https://www.ksta.de/wirtschaft/vivawest-chef–die-mieten-steigen-nicht-automatisch-mit-der-inflation–39803352
Termine
17.-21.08 2022, European Summer University
, Uni Mönchengladbach mit einem Forum und zwei Workshops zum Thema Wohnen
https://www.esu22.eu/en/home
17.08.2022, 14 Uhr, Rat
18.08.2022, 15:30 Uhr Sozialausschuss
20.08.2022, 14 Uhr, Domforum, Geschichte auf der Straße.
Führung mit Linda Rennings für den Frauengeschichtsverein
https://www.frauengeschichtsverein.de/2022/08/20/geschichte-auf-der-stra%C3%9Fe-eine-stadtf%C3%BChrung-mit-der-k%C3%B6lschen-linda/
27.8.2022 um 15 Uhr geben sich der Stadthistoriker Martin Stankowski
und ausgewählte Verkäufer des Straßenmagazins DRAUSSENSEITER ein Tete-à-Tete und zeigen, dass Köln tatsächlich einen doppelten Stadtplan hat.
Tickets für den guten Zweck gibt es ab sofort hier:
https://www.koelnticket.de/details/?fremdref=135464…
8.10.2022 Bundesweiter Aktionstag
Für eine Stadt ohne Obdachlosigkeit
Für eine Stadt ohne Zwangsräumungen
Für eine Stadt ohne Drogentote
Für eine Stadt ohne Gewalt gegen Frauen und Kinder
Für eine Stadt ohne Abschiebungen
Für eine Stadt ohne Armut
9. Juli 2022
Klaus Jünschke und Rainer Kippe