3000 Kinder in Köln ohne Wohnung
»Schockiert«, ist Claudia Lehnen vom Kölner Stadtanzeiger darüber, dass nach Mitteilung der Stadt 3000 Kinder in Köln ohne Wohnung sind.
Dabei wäre es doch so einfach und ein Anfang wäre gemacht, wenn die Stadt schon mal das seit Jahrzehnten leer stehende Botschaftsgebäude der Republik Iran in der Parkstraße 5 in Marienburg beschlagnahmen würde und die Kinder mit ihren Eltern einweisen.
Die ebenfalls leerstehende Villa in der Parkstraße 8 schräg gegenüber , die wir im letzten Jahr kurzfristig besetzt hatten, gleich mit. Denn Wohnungslosigkeit von Kindern ist ein grober Verstoß gegen Sicherheit und Ordnung und gegen das Kindeswohl und verpflichtet die Stadt zum sofortigen Handeln.
Die Sozialberatung des SSM hat übrigens gerade dafür gesorgt, dass ein leer stehendes Häuschen in der Siedlung Egonstraße nicht abgerissen, vielmahr von der Stadt renoviert wurde. Nun wurde es an Verena und ihre Tochter vermietet. Beide waren seit Jahren obdachlos und hatten zuletzt eine Zeitlang in einem kleinen Zimmer beim SSM Unterkunft gefunden.
»Iran-Haus« in Marienburg verfällt weiter
Susanne Esch berichtete dazu im Kölner Stadtanzeiger vom 03.01.2025
Wiese an der Luxemburger Straße
Weihnachten fiel dieses Jahr auf den 4. Januar,
… als vier Weihnachtsmänner von SSM und HIK Heimatlos in Köln auf der Wiese an der Luxemburger Straße zwischen dem Justizgebäude und dem AZ auftauchten und warme Socken und Unterwäsche an die Obdachlosen verteilten, die auf der Wiese seit der Räumung des OMZ im letzten Frühjahr campen. Und weil sie diesmal besonders gut drauf waren, bauten die 4 Weihnachtsmänner auch gleich noch ein neues Küchenzelt auf – mit einer Kochplatte und einer kleinen Kiste Campinggaskartusche.
Die beiden Streetworkern Franco und Rudi von HIK haben die über 20 Obdachlosen ab sofort in ihr Betreuungsprogramm aufgenommen. Die unfreiwillig obdachlosen Camper hatten übrigens schon vor Weihnachten einen Satz Überlebensschlafsäcke zur Übernachtung bei Minusgraden erhalten.
Aufbau des Küchenzeltes
Der erste Kaffee kocht auf dem Gasherd
Rainer mit Darius vom OMZ, einem Bewohner der Wiese
Die vier verspäteten Weihnachtsmänner
v.l.n.r.: Rainer, Rudi, Franco, Adil
KEINE ENTSPANNUNG AM IMMOBILIENMARKT,
… meldet die Kölnische Rundschau. Es wird auch keine »Entspannung«geben, solange der Staat, das heißt Stadt, Land und Bund, nicht eingreifen und wieder Wohnungen bauen wie sie es von 1948 bis 1986 getan haben, bis der oberschlaue Helmut Kohl festgestellt hat, dass die Gemeinnützigkeit der Wohnungsbaugenossenschaften abgeschafft werden kann, weil in Zukunft »der Markt« alles richtet.
Die Kölner SPD hat bekanntlich gemeinsam mit dem SSM ein Papier erstellt in dem steht, wie Obdachlosigkeit und Wohnungsnot wieder überwunden werden können, wie die Stadt es im Jahre 1971 schon einmal mit dem 100-Miliionen-Programm getan hatte (der Rundbrief berichtete)
Jetzt fordern wir eine entsprechend Summe für die Überwindung von Wohnungslosigkeit und Obdachlosigkeit in Köln, nämlich 1 Milliarde.
Das gemeinsame Papier von SSM und SPD war inzwischen im Unterausschuss Wohnen und da wurde, wie bereits berichtet. Erstmals seit 10 Jahren wurde von Grünen, SPD und CDU gemeinsam beschlossen, dass es wieder preisgünstigen Boden in Erbpacht für die gemeinnützigen Genossenschaften sowie für die GAG und die stadteigenen Wohnungsbaugesellschaften geben soll, damit die endlich wieder bauen können. Der RUNDBRIEF wird über den Fortgang berichten…
Eine böse Weihnachtsüberraschung
Wir berichteten im letzten Rundbrief zur Kündigung von Paula Hilsemer. Unterstützung bekommt sie von Kalle Gerigk. Das nd veröffentlichte sogar bundesweit.
weiterlesen →
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1187850.entmietungen-eigenbedarf-raus-nach-jahren.html?sstr=k%C3%B6ln
Paula Hilsemer mit der Kündigung, die sie Heiligabend erhalten hat.
(Foto: privat)
Die Kölner Grünen
… haben den Entwurf für ihr Kommunalwahlprogramm verfasst.
Der Rundbrief wird seinen LeserInnen einen Vergleich mit den Versprechungen vor der letzten Kommunalwahl 2020 bieten, mit sachkundigen Kommentaren über die Zukunft des Grünen Projekts, der stärksten Fraktion im Kölner Rat.
Weiter aktiv in 2025 – Obdachlosigkeit beenden
Samstag, 11. Januar um 11:11 Uhr stehen wir wieder vor den sogenannten Russenhäusern in Sülz und fordern bezahlbaren Wohnraum. Macht mit.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr/Euer
Rainer Kippe von der SSM