Rundbrief 220 vom 30.12.2024

Editorial


ZUM NEUEN JAHR

… verabschiedet sich hier erst einmal das zu Ende gehende Jahr 2024, mit Krieg in unserer Nachbarschaft, Wirtschaftskrise, ob natürlich oder nur gemacht, steigender Arbeitslosigkeit, steigender Wohnungsnot und steigenden Obdachlosenzahlen.

In Deutschland stirbt mensch inzwischen auf der Straße, wie seit dem Mittelalter nicht mehr, denn da öffneten Klöster und Stiftungen im Hillije Kölle ihre Pforten für die Kranken und Sterbenden.

Geld hat Köln auch nicht mehr für Wohnungen, aber für immer neue Museen und Kulturtempel, da immer mehr Neubauten der jüngeren Zeit wegen Baufälligkeit oder Renovierung geschlossen sind wie das Römisch-Germanische Museum, das Kölner Stadtmuseum oder jetzt sogar das Wallraf – Richartz – Museum, nach gerade einmal 25 Jahren Betrieb, oder vor einer Renovierung stehen, welche EIN MEHRFACHES von dem verlangt, was der Bau einst gekostet hat.

Ich spreche hier vom MUSEUM LUDWIG, das 1976 eröffnet wurde, und dessen Renovierung nach 50 Jahren Betrieb ansteht, wo die Bauschäden inzwischen so stark sind, dass sie auf 1,5 Milliarden Euro geschätzt werden.

Ich reite auf diesem Beispiel herum, weil anfangs der 70er Jahre in der Stadt hart um dieses Großprojekt gerungen wurde und die Sozialistische Selbsthilfe Köln SSK durch Kundgebungen, Plakate und Aktionen vor den Folgekosten des Baus gewarnt hatte.

Der SSK hatte damals vorgeschlagen, die moderne Kunst des Sammlerehepaars Ludwig in den damals leer stehenden Fabrikhallen unterzubringen, wie die Gummiwerke Clouth in Nippes oder später die großzügigen Hallen der Deutz AG in Mülheim und Vingst, oder der F&G Kabelwerke im Stadtteil Mülheim. 

Dieser Vorschlag wurde vehement abgelehnt, und zwar nicht, weil diese großzügigen Hallen etwa nicht geeignet gewesen wären für die Ausstellung von moderner Kunst, sondern weil DER KÖLNER sich Kunst und Kultur überhaupt nur noch fußläufig rund um den Dom vorstellen kann.

Folgerichtig wurde ein Wasserschaden (!) zum Anlass genommen, das historische Museum im alten Zeughaus zu verlassen und ein neues Stadtmuseum auf der Freifläche südlich des Doms als NEUE KÖLNER MITTE zu planen, die nach der Domvollendung Ende des 19. Jh. mit großem Aufwand von ihrer gewachsenen historischen Bebauung freigeräumt worden war.

Diese Pläne sind nun zurückgestellt, allerdings nicht, weil der Rat angefangen hätte, zu rechnen, sondern weil das Domkapitel von dem zweiten Teil des Planes, die letzte Freifläche in der Innenstadt mit einem »Diözesanmuseum« zuzuklotzen zurückgetreten war. Eine Bescheidenheit, die bei der Erzdiözese, eine der reichsten der Welt, ganz ungewohnt ist.

2025: HOUSING FIRST!

Immerhin haben wir vom kleinen SSM im Verein mit unserem Förderverein MachMit! und der Kölner SPD erreicht, dass im Rathaus wieder über Wohnungsbau geredet wird, nachdem DIE GRÜNEN mit der Devise. „Köln ist fertig gebaut“ und die CDU mit der Parole „Privat kann besser!“ den sozialen Wohnungsbau in Köln völlig abgewürgt hatten.

Ein 11 Punkte Plan wurde über Fraktionsgrenzen hinweg beschlossen, und im Neuen Jahr werden wir auf dessen Umsetzung drängen.

Der Kern ist die Freigabe von städtischen Baugrundstücken an die Genossenschaften und städtischen Wohnungsbaugesellschaften für den Bau von Sozialwohnungen. 

Unsere Forderungen nach Frauenhäusern, Drogenkonsumräumen, Hospizen für die Sterbenden , für alle aber Wohnraum für alle, erheben wir auf`s Neue!

.Da knüpfen wir an das 100 Millionen Programm an, von dem ausgehend mit dem Bau von 10000 städtischen Wohnungen in den Jahren ab 1971 die Obdachlosigkeit in Köln abgeschafft wurde.

Und wir meinen: wenn Rat und Verwaltung von Köln ohne die geringsten Bedenken 1,5, Milliarden alleine für die Renovierung der Oper ausgeben können; dann ist eine Milliarde für soziale Wohnungen, die ja im Eigentum der Stadt bleiben und von Jahr zu Jahr als gewinnbringende Investition im Werte wachsen, nicht zu viel verlangt!

WOHNRAUM FÜR ALLE

Mit dieser Forderung gehen wir ins NEUE JAHR 2025 

Digitalisierung, Prefabrication und ein nachhaltiges Energiemanagement, kurz Ecobuilding

DIE TRAUMTÄNZER UND IHR GUTGLÄUBIGES PUBLIKUM

… so stellte sich Christoph Gröner von der GRÖNER GROUP vor einem Jahr die Gestaltung des Geländes an der Deutz- Mülheimer-Straße vor. Diese Pläne hatten die Billigung des Dezernenten und des Kölner Ratsbündnisses.

Das Ergebnis: eine Brachfläche und ein begonnener Neubau.
Das war’s.
Die Verantwortlichen im Rathaus schweigen dazu.
Im September sollen wir sie wieder wählen.
Warum eigentlich?

18. Februar 2024  | Report-K
Im Gespräch: Christoph Gröner zum Mülheimer Süden und der Kooperation mit der Rheinenergie

Gruß

Rainer Kippe, SSM

sharepic mit den 6 Hauptforderungen des Aktionsbündnisses: Für eine Stadt ohne Obdachlosigkeit, ... Für eine Stadt ohne Armut.

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