[Kundgebung Arbeiterhäuser Keupstraße] – [Menschenwürde am Dom] – [Drogenkonsumraum Neumarkt] – [Stolpersteinverlegung Keupstraße] – [GAG Stammheim] – [Termine]
Kundgebung: Arbeiterhäuser in der Keupstraße
Es geht um Mülheim Nord
Am Montag den 4.11. haben wir uns vor dem Bezirksrathaus Mülheim zu einer Kundgebung versammelt.Thema war das weitere Schicksal der Arbeiterhäuser in der Keupstraße.
DIE LINKE hatte eine Aktuelle Stunde beantragt, an der wir als Zuhörer teilnahmen. In seltener Einmütigkeit hörten wir den Bericht der Wohnungsamtsleiterin Heike Kerscher zu der Einschätzung der Behörde und zu deren Bemühungen, die Wohnungen für arme Bevölkerungsschichten zu erhalten. Ausnahmsweise scheint die Wohnungsaufsicht dieses Mal erfolgreich tätig geworden zu sein: Wegen der Schäden in den Wohnungen (Schimmel/Fenster), aber auch wegen Leerstand laufen Ermittlungsverfahren der Behörde gegen die beiden Eigentümerinnen, Hörner und Watzl.
Sichtbar wurde die Strategie der Eigentümerinnen. Wenn nämlich die Bindung als geförderte Wohnung im nächsten Jahre ausläuft, dann gibt es keine Grenzen mehr bei der Miete. Und bei der Entwicklung der Mieten gerade im Bereich der neuen Bürostadt auf dem ehemaligen Güterbahnhofsgelände, wo entgegen den Forderungen der Bürger seinerzeit auf den Bau von Wohnungen verzichtet wurde, kann frau dann echt abkassieren bei der Miete.
Dringend wäre der Erlass einer Erhaltungssatzung/ Milieuschutzsatzung in Mülheim Nord nach den Maßstäben der Satzung, die für Mülheim Süd erlassen wurde. Eine schöne Aufgabe für unsere Bezirksvertretung…
Kleines Bonbon: Auf das willkürliche und unbegründete Abdrehen der Heizung und die Aufforderung an die Mieter, auszuziehen und sich eine neue Wohnung zu suchen, hat das Amt mit einer Strafanzeige wegen versuchter Nötigung reagiert.
Domplatte: »Obdachlosigkeit beenden – nicht Obdachlose vertreiben«
Mahnwache gegen Obdachlosigkeit auf der Domplatte
Samstag, den 16.11.24, 13 – 16 Uhr
Die Aktion auf der Domplatte ist von 13-16 Uhr angemeldet, Sammelphase ab 12 Uhr
Über Drogenkonsum in Köln berichtet die Lokalzeit
Die Polizei regt ärztliche Abgabe von Drogen im Drogenraum am Neumarkt an, um die Beschaffungskrimilität drum herum eindämmen zu können.
Stolperstein-Verlegung in der Keupstraße
Am Montag, den 4.11., wurde auf Initiative der Nachbarschaft Mülheim-Nord in der Keupstraße vor dem Haus, in dem heute das Restaurant Mevlana sitzt, ein Stolperstein verlegt. Der Stolperstein erinnert an die Kölner Jüdin Else Kadenbach, die in diesem Haus gelebt hat, als sie 1944 bei FG Zwangsarbeit leisten musste. Else Kadenbach hat den Terror der Nazis überlebt, eine Tochter war bei der feierlichen Steinlegung dabei.
GAG – Arroganz der Macht
Demonstration in Stammheim am 9.11. um 11h11
Das »Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot und Stadtzerstörung« gemeinsam mit der Initiative »Recht auf Stadt«, Vertretern der Mülheimer Linken und Grünen, versammeln sich vor dem GAG- Büro in Stammheim und ziehen dann zu den zwei Wohnblöcken in der Elias-Gut-Straße, wo der Abbruch von zwei Wohnblöcken der GAG jetzt gerade begonnen hat.
Fast ein Jahr stehen die GAG-Häuser nun schon leer. Die Wohnungen wurden nicht genutzt, obwohl über 1000 Menschen in dieser Stadt auf der Straße liegen. Viele Obdachlose sind auch in so genannten Obdachlosenhotels untergebracht, wo sie ein Bett in einem Mehrbettzimmer haben. Dafür zahlt die Stadt pro Übernachtung 50 Euro, was mehr als 20 Millionen im Jahr ausmacht.
Wenn in den 2 Blocks in der Elias –Gut-Straße in dem Jahr des Leerstandes nur 100 Menschen hätten wohnen dürfen, in sauberen Wohnungen, in Einzelzimmern mit Küchen und Bad und Heizung, so wie wir es gefordert haben, dann hätte die Stadt 100 x 365x 50 €, gespart, das macht die erstaunliche Summe von 1 825 000, in Worten eine Million achthundertfünfundzwanzigtausend Euro aus, UND jeder von ihnen hätte ein Zimmer für sich gehabt, wie gesagt mit Küche und Bad.
Warum wir bei der GAG und bei den Politikern im Aufsichtsrat mit unserer Forderung und mit unseren Kundgebungen kein Gehör gefunden haben, wissen wir nicht. Sie haben auf unsere Bitte nicht geantwortet.
Dass mit uns nicht geredet wurde, auch als wir mit unseren Transparenten vor die GAG-Zentrale ausgerechnet in der Straße des 17. Juni zogen, empfinden wir als arrogant und dumm, und wenn sich Arroganz und Dummheit paaren, dann ist auch meistens Geld im Spiel. 3.000. Euro zahlt die GAG ihren Aufsichtsratsmitgliedern im Jahr für Jah für ihr Schweigen. WIR SCHWEIGEN NICHT.
Termine in Mülheim
Die Sozialraumkoordination Mülheim informiert:
Wir versenden frische Infos und Hinweise für Sie und euch:
- Gedenken am 09.11.2024: Mülheimer Synagoge und Buchheimer Straße
- Stadtteilführung und Podiumsdiskussion, 14.11.2024
- 1000 Stühle 1000 Bäume
- Beteiligung zum Aktionsplan Essbare Stadt
Kontakt: sozialraumkoordination.muelheim@csh-koeln.de
Mit freundlichen Grüßen
Rainer Kippe