Rundbrief 138 vom 23.06.2025

Liebe Leserinnen und Leser,

unsere Aktionen zur Beendigung der Obdachlosigkeit gehen weiter, wir lassen nicht locker.
Statt Vertreibungsmaßnahmen braucht es mindestens abschließbare Einzelzimmer.

Bauen statt Vertreiben
24. Juni um 18 Uhr

Morgen Dienstag, den 24.06.um 18h Uhr treffen wir uns vor der Kreissparkasse
am Neumarkt zu einer Kundgebung für die Rechte der Obdachlosen und 
Drogenkranken am Neumarkt.

Kalle Gerigk für die Initiative „Recht auf Stadt“ informierte die Presse dazu:

Sehr geehrte Journalist*innen,

am morgigen Dienstag, den 24. Juni 2025, findet um 19:00 Uhr in der Kreissparkasse Köln, Am Neumarkt 18–24, eine Veranstaltung des Kölner Presseclubs e.V. unter dem Titel „Die verwahrloste City“ statt. Thema ist die Gestaltung und Nutzung des öffentlichen Raums in einer vielfältigen Stadtgesellschaft – exemplarisch am Beispiel des Neumarkts. Ein Schwerpunkt der Diskussion wird der Umgang mit obdachlosen Menschen sein.

Aus diesem Anlass habe ich für 18:00 Uhr eine Kundgebung unter dem Motto „Obdachlosigkeit beenden, nicht verdrängen“ direkt vor der Kreissparkasse angemeldet.

Mit der Kundgebung möchten wir ein Zeichen setzen: Lösungen für Obdachlosigkeit dürfen nicht in der Verdrängung bestehen, sondern müssen auf konkrete Unterstützung setzen. Der öffentliche Raum darf nicht ausschließlich wirtschaftlichen Interessen untergeordnet werden – er muss auch für diejenigen offen bleiben, die auf ihn angewiesen sind. Obdachlosigkeit ist kein individuelles Versagen, sondern Ausdruck sozialer Ungleichheit und politischer Fehlentwicklungen. Wer obdachlose Menschen aus dem Stadtbild entfernt, löst keine Probleme sondern macht sie lediglich unsichtbar.

Stattdessen fordern wir:

  • Bezahlbaren Wohnraum,
  • Verlässliche soziale Hilfen und
  • Eine Politik, die die Würde jedes Menschen achtet, mit oder ohne Obdach.

Ab ca. 18:30 Uhr werden die Straßenwächter Essen und Trinken an wohnungslose Menschen vor Ort verteilen – ein sichtbares Zeichen dessen, 
worum es in der anschließenden Diskussion gehen sollte.

Zudem werden Anwohnerinnen und Anwohner auf der Kundgebung ihre Perspektiven einbringen.

Bei Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Kalle Gerigk für Recht auf Stadt Köln


Im Unterschied zur veröffentlichten Meinung sind unserer Ansicht nach allerdings nicht die Obdachlosen und die Drogenkranken das Problem, sondern die Beamten und Politiker, die ihnen Wohnung und Behandlung verweigern.

Es handelt sich von Seiten der Obdachlosen und Drogenkranken um eine Ordnungswidrigkeit, von Seiten der zuständigen Politiker und Beamten handelt es sich – wenigstens unserer Ansicht nach – um ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Die Kranken können nichts für ihre Krankheit, aber die zuständigen Politiker und Beamten können sehr wohl etwas für die menschenunwürdigen Zustände, unter denen die Kranken leben müssen. Und die Menschenwürde- das ist doch unser Maßstab und unser Leitmotiv, oder?

Da es sich nicht um eine der üblichen Alibiveranstaltungen der Stadt handelt, sondern um eine Veranstaltung eines unabhängigen ressevereins, ist auch ein Fachmann aus der Schweiz eingeladen, der aus eigener Erfahrung berichtet, wie die Züricher das gleiche Problem in ihrer Stadt gelöst haben.

Da die in Köln zuständigen Politiker und Beamten also seit langem informiert sind – der Stadtanzeiger hat über das Problem berichtet- wissen sie auch bereits, was sie antworten müssen. Und wir als Bürger, die wir unsere Politiker und ihre Beamten kennen, kennen auch bereits vorher die Antwort. Es ist die in Köln in allen schwierigen Fällen übliche Antwort. Sie lautet: „Das ist in Köln nicht möglich“ und die übliche Begründung, übrigens die beste Ausrede überhaupt: „Das dürfen wir nicht, da würden wir uns strafbar machen.“

Und das wollen wir Bürger natürlich nicht, dass unsere Politiker und ihre Beamten sich unseretwegen strafbar machen. Strafbar machen sich höchstens wir Bürger selbst, wenn wir beispielsweise leerstehende Häuser besetzen und unbefugt Amtsstuben betreten, und manchmal auch, wenn wir unsere Politiker und ihre Beamten beleidigen, weil wir unhöflich oder einfach zu grob, jedenfalls ohne mit dem gehörigen Anstand zu ihnen sprechen … 

Tja, und deshalb muss leider, leider, alles beim Alten bleiben. Und unsere Obdachlosen und Kranken müssen weiter auf dem Neumarkt und Umgebung vor aller Augen verrecken.

„Selber schuld“, oder? „Warum nehmen sie denn Drogen?“ und überhaupt: „warum haben sie keine Wohnung?“ Wir haben doch auch eine Wohnung. Und Drogen nehmen wir auch nicht, jedenfalls nicht so viele, dass wir davon süchtig werden. 

Wir werden jedenfalls im nächsten Rundbrief über die Veranstaltung berichten…

Die Ehrenfelder haben ein Problem

Sie erleben derzeit den größten anzunehmenden Unfall – sie haben Obdachlose im Veedel. Und darüber hinaus haben sie DEn ALLERGRÖSSTE anzunehmenden Unfall: Obdachlose an der Kirche.

Und diese Obdachlosen – der geneigte Leser und die geneigte Leserin haben es bereits erahnt – KACKEN und PISSEN an diese Ehrenfelder Kirche. Ein Art Gotteslästerung, würde ich mal vermuten.

Dieses Problem hatten wir in Köln auch lange Zeit, und zwar an der Antoniterkirche und Pastor Herzberg hat lange mit dem Problem gekämpft, bis er die Lösung fand.

Kalle Gerigk – ein Portrait in Kölner Stadt-anzeiger
Angstfrei, schlagfertig, ein bisschen populistisch

Um ein Haar wäre der bekannte Miet-Aktivist Kalle Gerigk im Bundestag gelandet –
Jetzt hat der 65-Jährige aus Köln neue Pläne

„Viele Leute haben nicht mehr genug zum Leben. Sie wünschen
sich eine klare Haltung, was Umverteilung von Reichtum angeht.“,
 meint der Miet-Aktivist

Grüne Jugend protestiert gegen menschenverachtende
KVB-Maßnahmen der KVB

Wir berichten von der geplanten Vertreibung von Obdachlosen bei der KVB.
Auch die „GRÜNE JUGEND“ protestiert in ihrer Presseinformation 
gegen das Verhalten der KVB gegenüber den Obdachlosen.Auszug:
Wir wünschen uns sinnvolle Maßnahmen, wie zum Beispiel mehr Streetworker an Haltestellen, wie es am Ebertplatz schon gemacht wird, eine Umgestaltung der Notunterkünfte, so dass diese eher 
angenommen werden, sichere Drogenkonsumräume oder eine konsequente Housing First Politik von allen Fraktionen im Stadtrat.
Unsere Sprecherin Marika Esch dazu: “Wir erwarten von der grünen Fraktion im Stadtrat, dass sie diese Maßnahmen konsequent ablehnt und stattdessen sinnvolle Maßnahmen auf den Weg bringt.”

Der Rundbrief berichtet weiter.

Mit freundlichen Grüßen

Rainer Kippe, SSM

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